Donnerstag, April 25, 2024

Islam

Der Islam

Der Islam ist der Glaube an einen einzigen Gott (arabisch Allah). Er ist der Eine, der Schöpfer des Universums und aller Lebewesen. Islam bedeutet die vollständige Hingabe in den Willen Gottes. Im Arabischen heißt Islam aber auch Sicherheit und Frieden, was bedeutet, dass der Gläubige mit sich selbst und mit seiner Umgebung in Frieden lebt. Der Muslim erlangt mit dem Islam inneren und äußeren Frieden.

Nach islamischem Verständnis ist der Islam keine neue Religion, sondern die gleiche Religion, der alle Propheten von Anbeginn der Schöpfung folgten. Da die Menschen im Laufe der Zeit immer wieder vom rechten Weg abwichen, sandte Gott verschiedene Propheten zu ihnen, um sie an die richtige Lebensweise zu erinnern. Mit jeder neuen Offenbarung wurde die zuvor gültige ersetzt.

Einige dieser Propheten waren Adam, Noah, Abraham, Moses und Jesus – Friede sei mit ihnen allen. Der letzte Prophet war Muhammad, Gott segne ihn und schenke ihm Frieden. Er gilt als das Siegel der Propheten, nach ihm wird es keine weiteren Propheten und dementsprechend keine weiteren Offenbarungen mehr geben.

Muslim

Ein Muslim ist jemand, der sich freiwillig der Anbetung Allahs hingibt und Seine Gebote und Verbote als Richtschnur für sein Leben annimmt. Deshalb kann man all jene, die an die ursprüngliche Botschaft der Einheit und Einzigkeit Gottes glaubten, als Muslim bezeichnen. Hierin sind alle Propheten von Adam, Noah, Abraham, Moses, Jesus bis Muhammad eingeschlossen - (Friede sei mit ihnen allen).

Man wird Muslim, indem man bezeugt, dass es keinen anbetungswürdigen Gott gibt, außer dem Einen Gott und dass Muhammad sein Gesandter ist. Alle Muslime glauben daran, dass die Propheten von Adam bis Jesus von Gott entsandt wurden. Es wird zwischen ihnen kein Unterschied gemacht.

Allah

Allah ist das arabische Wort für "Den Einen Einzigen Gott“. Die Übersetzung „Gott“ ist nicht ganz zutreffend, denn für den Ausdruck „Allah“ gibt es keinen Plural. Auch arabische Christen nennen Gott Allah.

Muslime glauben, dass es nur einen Gott gibt, Dem nichts und niemand gleicht, Der ewig ist und Der keinen Partner sowie weder Eltern noch Kinder hat. Er hat das gesamte Universum erschaffen, also auch die Erde mit all ihren Tieren und Pflanzen und uns Menschen. Er weiß über alles Bescheid, selbst über unsere geheimsten Gedanken. Nur Er allein ist anbetungswürdig. Zu Ihm werden wir nach unserem Tode zurückkehren und über unsere Taten Rechenschaft ablegen müssen.

Der Glaube an den Einzigen Gott gehört nach islamischem Verständnis zur natürlichen Veranlagung des Menschen. Im Islam gibt es keine Vermittler zwischen Allah und den Menschen. Jeder kann sich mit seinen Bittgebeten jederzeit direkt an Allah wenden.

Die Einheit und Einzigkeit Allahs

Das Fundament des Islam bildet der Glaube an einen Gott. Allah wurde weder geboren noch wird Er jemals sterben, denn es ist ein Widerspruch in sich anzunehmen, der Schöpfer allen Seins hätte sich selbst erschaffen. Allah ähnelt nicht dem, was unsere Herzen, Augen und Gedanken vorstellen mögen. Dies wird im folgenden Vers des Quran erklärt:
“Sag: Er ist Allah, ein Einer, Allah, der Überlegene. Er hat nicht gezeugt und ist nicht gezeugt worden, und niemand ist Ihm jemals gleich.“ (Quran 112, 1-4)
Es macht absolut keinen Sinn, dass man sich vor etwas beugt und niederwirft, das der Mensch mit seinen eigenen Händen schuf. Als das Leben seinen Lauf nahm, war die allererste Sünde die der Beigesellung Allahs, indem man Götzen nahm und meinte, sie würden Allah, ein Kind Allahs oder irgendwelche Vermittler zu Allah darstellen.

“Allah vergibt gewiss nicht, dass man Ihm (etwas) beigesellt. Doch was außer diesem ist, vergibt Er, wem Er will. Wer Allah (etwas) beigesellt, der hat fürwahr eine gewaltige Sünde ersonnen.” (Quran 4, 48)
Es ist dem islamischen Glauben grundlegend, dass Allah weder Söhne noch irgendwelche Vermittler hat. Er sandte Propheten nur um die Menschen rechtzuleiten, und sie allesamt waren nur Menschen. Allah mahnt uns dazu an, direkt zu Ihm zu beten, ohne dass es irgendeiner Hierarchie bedarf. Es ist dem Islam fremd, dass man bspw. seine Gebete an einen Priester oder einen Heiligen richtet, damit dieser Hilfe leistet. Vielmehr sind das rituelle Gebet und das Bittgebet etwas Persönliches zwischen dem Gläubigen und seinem Herrn.

“Und (es steht ihm nicht zu,) euch zu befehlen, die Engel und die Propheten zu Herren nehmen. Sollte er euch den Unglauben befehlen, nachdem ihr (Allah) Ergebene seid?“ (Quran 3, 80)

Eigenschaften Allahs

Betet jemand etwas an, das er mit seinen eigenen Händen schuf oder verehrt er einen gleichgestellten Menschen statt Gott, kann seine Seele niemals Frieden finden. Dennoch ist der Drang Allah zu dienen bzw. zu verehren tief im Menschen verankert. Im Islam dienen wir nur einem Gott: Allah. Er hat sich in Seiner unermesslichen Weisheit dazu entschlossen, einige Seiner Namen und Eigenschaften zu offenbaren, damit wir Ihn besser verstehen. Im Folgenden einige Beispiele an Eigenschaften:

Allah ist der Schöpfer allen Seins, der Versorger aller Geschöpfe, der Allhörende, der Allsehende und der Allwissende. Sein Wissen ist vollkommen und umfasst die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft; seien die Dinge offenkundig oder geheim, Ihm sind sie bekannt. Er ist der Allerbarmer, der Barmherzige und Gnädige. Er ist der Beständige und der Lebendige, weder Schlaf noch Schlummer überkommen ihn. Er hat keine Partner, keine Söhne oder Eltern. Alle Formen der Verehrung und Anbetung gebühren ausschließlich Ihm allein. Er ist der Gestalter der Schönheit, der Schöpfer des Guten, und Er ist das Licht und der Führer zum rechten Weg.

“Er ist Allah, außer dem es keinen Gott gibt, der König, der Heilige, der Friede, der Gewährer der Sicherheit, der Wächter, der Allmächtige, der Gewalthaber, der Stolze. Preis sei Allah! (Und Erhaben ist Er) über das, was sie (Ihm) beigesellen. Er ist Allah, der Schöpfer, der Erschaffer, der Gestalter. Sein sind die schönsten Namen. Ihn preist (alles), was in den Himmeln und auf der Erde ist. Und Er ist der Allmächtige und Allweise.” (Quran 59, 23-24)

Muhammad

Muhammad – Friede sei mit ihm - wurde im Jahr 570 n.Chr. in der Stadt Mekka als Mitglied vom angesehenen Stamm Quraisch geboren. Seine Vorfahren gehen auf den Propheten Ismael, den Sohn Abrahams, zurück. Als Waisenkind wurde er von seinem Onkel großgezogen. Während er heranwuchs, wurde er für seine Wahrhaftigkeit, Ehrlichkeit, Großzügigkeit und Aufrichtigkeit bekannt. Sein Ansehen stieg so weit an, dass man ihn “den Vertrauenswürdigen” nannte. 
Er verabscheute den moralischen Verfall und den Götzendienst seiner Gesellschaft. Mit vierzig Jahren empfing Muhammad seine erste Offenbarung von Allah durch den Engel Gabriel. Die Worte Allahs, die er über die nächsten 23 Jahre offenbart bekam, werden in ihrer Gesamtheit als Quran bezeichnet.

Muhammad war ein religiöser Lehrer, barmherziger Mensch, erfolgreicher Kaufmann und Politiker in einem. Diese Attribute machten ihn zu einem einflussreichen Mann, der die Herzen vieler Menschen eroberte.

Michael H. Hart gab Muhammad in seinem Buch der 100 einflussreichsten Personen in der Geschichte “The 100: A Ranking of the Most Influential Person in History (1978)“ den ersten Platz. Sein Kommentar dazu: „Meine Wahl von Muhammad für die Anführung der Liste der einflussreichsten Persönlichkeiten der Welt könnte mache Leser überraschen und andere könnten sie in Frage stellen, aber im höchsten Grade war er sowohl in der religiösen als auch in der weltlichen Richtung erfolgreich.“

Noch vor dem Ableben Muhammads im Alter von 63 Jahren war ein Großteil der Arabischen Halbinsel in den Islam eingetreten, und innerhalb eines Jahrhunderts nach seinem Tod breitete sich der Islam im Westen bis nach Spanien und im Osten bis nach China aus. Diese schnelle Ausbreitung ist unter anderem auf die Wahrheit und Klarheit der islamischen Lehre zurückzuführen.

Der Prophet Muhammad war ein perfektes Beispiel für einen ehrlichen, gerechten, mitleidigen, wahrhaftigen und tapferen Menschen. Obwohl er nur ein Mensch war, gab es an ihm keine Anzeichen schlechter Charaktereigenschaften. Er trachtete einzig nach dem Wohlwollen Allahs und Seiner Belohnung im nächsten Leben. Darüber hinaus war er in all seinen Taten und in seinem Umgang mit anderen sehr rücksichtsvoll und großmütig.

Beten die Muslime Muhammad an? Die Muslime beten weder Muhammad noch irgendeinen anderen Propheten an. Sie wissen, dass allein Gott und nicht irgendein menschliches Wesen angebetet werden darf, weshalb auch der altertümliche Begriff „Mohammedaner“ falsch ist und von Muslimen abgelehnt wird. Muhammad war nur ein Mensch, er ist gestorben wie jeder andere und wird wie alle anderen am Tag des Jüngsten Gerichts wieder auferweckt werden.

Gott hat den Muslimen grundlegende religiöse Handlungen aufgetragen, davon einige täglich, einige wöchentlich, manche jährlich und manche mindestens einmal im Leben. Diese Handlungen dienen dazu, den spirituellen Anteil im Leben des Menschen in seinen Alltag zu integrieren. Sie sorgen für die äußere Beständigkeit, was den Glauben angeht und halten die Muslime in einer brüderlichen Gemeinschaft zusammen.

Die 5 Säulen des Islams

1. Das Glaubensbekenntnis

Das Glaubensbekenntnis auch Schahada genannt, ist, dass man bezeugt, dass es keinen anbetungswürdigen Gott gibt, außer Allah und dass Muhammad Sein Gesandter ist. Wer das bezeugt und danach handelt, ist ein Muslim.

2. Die fünf täglichen Gebete

Die regelmäßige Anbetung, Nähe und der Kontakt mit seinem Schöpfer gibt dem Menschen innere Freude, Friede, Ruhe und eine starke Persönlichkeit. Jedes Gebet benötigt nur ein paar Minuten. Das Gebet im Islam ist die direkte Verbindung zwischen dem Gläubigen und Gott. Es gibt keinen Vermittler zwischen Gott und dem Gläubigen. Das Gebet kann überall, egal ob in der Wohnung, im Büro, in der Fabrik, in der Universität oder im Freien verrichtet werden.

3. Die Pflichtabgabe (Zakah)

Genauso wie man nach dem eigenen Glück strebt, teilt Allah uns mit, die weniger Glücklicheren nicht außer Acht zu lassen. Das Wort “Zakah“ bedeutet “Reinigung” und “Wachstum”. Ein Gläubiger hilft jemand anderem, indem er jedes Jahr einen bestimmten Prozentsatz seines Vermögens den Armen und Bedürftigen gibt. Der Prozentsatz beträgt 2,5 % seines Vermögens. Es reinigt im spirituellen Sinne nicht nur den eigenen Besitz und das Vermögen, sondern reinigt auch das eigene Herz von Selbstsucht, Egoismus, Gier und Neid.

4. Das Fasten

Das Fasten des neunten Monats Ramadan des islamischen Mondkalenders ist für alle erwachsenen und gesunden Muslime vorgeschrieben. Dabei enthält man sich täglich in der Zeit von der Morgendämmerung bis zum Sonnenuntergang vom Essen, Trinken und Geschlechtsverkehr mit dem Ehepartner. Das Fasten lehrt Aufrichtigkeit und Frömmigkeit sowie Mitgefühl mit den Armen und Liebe. Es entwickelt ein gesundes soziales Gewissen, Willenskraft, Geduld und Selbstdisziplin. Der Monat Ramadan ist für die meisten Muslime der schönste Monat im Jahr.

5. Die Pilgerfahrt nach Mekka (Hadsch)

Die mindestens einmal im Leben zu erfüllende Aufgabe besteht in der Pilgerfahrt nach Mekka, sofern der Muslim gesund ist und die finanziellen Mittel dafür aufbringen kann. Sie ist eines der größten Ereignisse, weil sie Muslime aller Rassen und aller Länder der Erde aus allen Gesellschaftsschichten zusammenführt. Die Pilgerfahrt soll die Muslime u.a. an den Tag des Jüngsten Gerichts erinnern, an dem die Menschen vor Gott stehen werden. Männer tragen während den Hadsch-Tagen ausschließlich zwei weiße Kleidungsstücke, die weder Gesellschaftsklasse noch anderweitige Unterscheidungsmerkmale erkennen lassen. Der Reiche, der Arme, der Schwarze und der Weiße, allesamt stehen sie Seite an Seite, gleich vor Allah, jedoch ungleich in ihren Taten. Das Ritual der Pilgerfahrt geht auf den Propheten Abraham zurück, der zusammen mit seinem Sohn Ismail die Kaaba in Mekka errichtete.

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