Dienstag, April 23, 2024

Die Propheten

Aufgaben der Propheten Gottes

Ist es gerecht ein Wesen zu erschaffen, es ohne Einschränkungen in Form von Gesetzen und Regeln wirken zu lassen, schließlich zur Verantwortung zu ziehen und für Verletzungen der Regeln zu bestrafen?

Nachdem Allah die Nachkommenschaft Adams mit der Kraft des Denkens und einem freien Willen erschuf, entschied Er sich in Seiner unermesslichen Weisheit als Wegweiser für die Menschen Propheten zu schicken. Jeder Prophet wurde besonders zu seinem Volk gesandt, um sie an die Notwendigkeit der alleinigen Anbetung Gottes und der Unterlassung der Götzendienerei zu erinnern. Diese Propheten waren keine Götter, Söhne oder Partner Gottes, sondern lediglich die Besten unter allen Menschen, auserkoren aufgrund ihrer Demut in ihrem Verhalten, ihrer moralischen Werte, ihrer Friedfertigkeit und ihrer Kenntnis über Allah.

Allah sandte von Anbeginn der Menschheit eine lange Folge von Propheten, die mit dem Propheten Adam (dem Vateraller Menschen) beginnt und beim Propheten Muhammad, dem letzten aller Propheten, endet. Diese lange Folge schloss auch alle Propheten der Kinder Israels und die fünf wichtigsten Gesandten, die jeweils eine bedeutende Botschaft zu verkünden hatten, mit ein. Zu diesen gehören: Noah, Abraham, Moses, Jesus und Muhammad (Allahs Segen und Frieden sei mit ihnen).

Die Propheten waren die Führer der Menschen, die genau wussten, wie man Gott zu dienen hatte. Sie besaßen umfangreiche Kenntnis über das Jenseits, moralische Werte und Menschenrechte und wiesen den Menschen zu diesen Tugenden und Kenntnissen den Weg.

Der Edle Quran berichtet uns, dass jeder Prophet zu seinem Volk Folgendes sagte:
“O mein Volk, dient Allah! Keinen Gott habt ihr außer Ihm. Gewiss, ich fürchte für euch die Strafe eines gewaltigen Tages.” (Quran 7, 59)

Muhammad ist das abschließende Glied dieser Kette, der die Botschaft Allahs der gesamten Menschheit überbrachte. Seine Botschaft ist vom Anbeginn der Offenbarung bis hin zum Ende unserer Existenz gültig. Deshalb finden wir überall auf der Welt Muslime unterschiedlicher Herkunft und Hautfarbe vor, wie sie alle Propheten Allahs akzeptieren und respektieren, denn sie alle waren auf dem gleichen Weg der Verehrung des einen Gottes.

 

Noah

(Der zweite Vater der gesamten Menschheit)

Die heiligen Schriften des Judentum, Christentum und Islam erzählen Ähnliches über den Propheten Noah und die Sintflut. Der Quran beschreibt ihn als einen Gesandten Gottes, der 950 Jahre lang gelebt hat. Sein ganzes Leben hat er selbstlos dem Aufruf zum rechten Glauben gewidmet, damit sein Volk den einen einzigen Gott verehrt, vom Götzendienst ablässt und gegenüber den Schwachen und Bedürftigen gnädig ist. Er erklärte seinem Volk die Zeichen der göttlichen Macht und warnte es vor der strengen Strafe am Tag des Jüngsten Gerichts. Jedoch war es uneinsichtig und ignorierte seine Warnungen. Allah bestrafte sie mit einer großen Sintflut und rettete ausschließlich die Gläubigen, die dem Propheten folgten.

Im Quran gibt es ein ganzes Kapitel über den Propheten Noah. Seine Geschichte wird auch ausführlich in eines der längsten Kapitel im Quran erzählt (s. Hud: 11). Dabei werden auch Details über die Sintflut und das Schiff erzählt. Im Folgenden einige Einzelheiten:

  • Noah bat sein Volk, dass es einzig Allah dient und seine Pflicht gegenüber Ihm erfüllt, damit Er seine Sünden vergibt.
  • Noah rief sie Tag und Nacht zum rechten Glauben auf, sie aber schoben ihre Finger in die Ohren und beharrten auf ihrer Verleugnung der Wahrheit.
  • Noah verlangte von seinen Mitmenschen, dass sie ihren allverzeihenden Herrn demütig um Vergebung bitten. Darauf wird Er ihnen Vermögen und Kinder schenken. Er verspricht ihnen auch Gärten, Flüsse und ein gutes Leben.
  • Allah, der Erhabene, teilte Noah mit, dass keiner seiner Mitmenschen glauben wird, außer wenigen, die bereits an ihn glaubten. So gab Er ihm den Befehl: „Verfertige das Schiff vor Unseren Augen und nach Unserer Eingebung.“ Sooft die Vornehmen seines Volkes an ihm vorübergingen, verspotteten sie ihn.
  • Als er mit dem Bau des Schiffes fertig war, befahl Allah Noah, das Schiff mit einem Paar von jeder Gattung zu beladen und den meisten seiner Angehörigen und den Gläubigen Zugang zum Schiff zu gewähren.
  • Und es wurde gesagt: „O Erde, schlucke dein Wasser! O Himmel, halt ein!“ Das Wasser nahm ab, und die Angelegenheit war entschieden. Als das Schiff gemeinsam mit Noah und den Gläubigen auf dem Berg Dschudi aufsaß, wurde den Menschen die Möglichkeit zu einem Neuanfang geschenkt.

 

Abraham

(Der Vater der Propheten)

Der Prophet Abraham ist eine der hervorragendsten Persönlichkeiten in der Geschichte der Religion, der Moral, des gesellschaftlichen Lebens und der Vaterschaft. Er ist wahrhaft der Vater der Propheten, weil Allah, der Erhabene, viele Propheten aus seiner Nachkommenschaft auserwählt hat. Zu diesen gehören Isaak, Jakob, David und ihre Söhne, aber auch Ismael, der Vorfahre des Propheten Muhammad (Allahs Segen und Frieden sei mit ihnen).

Im Quran gibt es recht lange Abschnitte über den Propheten Abraham. Seine Biographie und seine glorreichen Taten werden an unterschiedlichen Stellen im Quran erwähnt.

Abraham gedachte bereits im jungen Alter der Einheit und Einzigkeit seines Schöpfers. Er führte wichtige Diskussionen mit den Mönchen seiner Tage, indem er ihre Verehrung von Götzen, Sternen und Feuer widerlegte. Er erklärte ihnen, dass diese Götzen nicht anbetungswürdig sind. Daraufhin versuchten sie ihn lebendig zu verbrennen. Allah rettete ihn und machte ihn zum Propheten. Er war ein Prophet, ein vorbildlicher Vater und ein beispielhafter Sohn. Im Folgenden ein kurzer Einblick in sein Leben, so wie er im Quran erzählt wird:

  • Abraham war gegenüber seinem ungläubigen Vater sehr gehorsam, freundlich und geduldig. (Quran 19, 42-47)
  • “Und so zeigten Wir Ibrahim das Reich der Himmel und der Erde, - und damit er zu den Überzeugten gehöre.“ (Quran 6, 75)
  • Er diskutierte mit seinen Mitmenschen über die falschen Götter und verkündete, dass er ihnen nicht dienen könne, da sie der Anbetung nicht würdig sind. (Quran 6, 76-79)
  • Allah, der Erhabene, erwähnt ihn im Quran als Auserwählten: “Und gedenke im Buch Abrahams. Er war ein Wahrhaftiger und Prophet.“ (Quran 19, 41) Allah gab ihm Weisheit und die Fähigkeit auf Menschen einzuwirken: “Das ist unser Beweismittel, das Wir Abraham gegen sein Volk gaben. Wir erhöhen, wen Wir wollen, um Rangstufen. Gewiss, dein Herr ist Allweise und Allwissend.“ (Quran 6, 83)

 

Moses

(Der Prophet zu dem Gott sprach)

Der Prophet Moses war einer der bedeutenden Propheten und ein Anführer, der die Kinder Israels von der Unterdrückung des Pharao befreite. Auf ihn berufen sich nicht nur Judentum und Christentum, sondern auch der Islam. Sowohl im Alten und Neuen Testament als auch im Quran findet man Informationen über ihn.

Moses wird im Quran unter allen Propheten am häufigsten erwähnt. Er kommt insgesamt 136 Mal in 34 Kapiteln des Quran vor und findet auch Erwähnung in den authentischen Aussprüchen des Propheten Muhammad.

Die Geburt Mose, sein Eintritt in den Palast des Pharao, seine Reise nach Midian, seine Berufung zum Propheten, seine Entsendung zum Pharao, um die Kinder Israel zu befreien, sein Kampf mit dem Pharao, der Auszug aus Ägypten, die Offenbarung der Gebote auf dem Berg Sinai, Ereignisse in der Wüste und seine Führung der Kinder Israels werden ausführlich im Quran behandelt. Der Quran erwähnt ihn als Auserwählten, dem Allah eine bestimmte Aufgabe anvertraute. Die Worte Allahs, die Er zu ihm sprach (Quran 7, 143), die Tatsache, dass Allah ihn mit einem Gewand der Liebe umhüllte und ihn unter Seiner Aufsicht aufzog (Quran 20, 39), weisen allesamt auf die Vorbereitung für den Dienst an Allah hin. (Quran 20, 41) Im Quran wird Moses als ein Prophet geschildert, der das Kommen des Propheten Muhammad ankündigt. Selbst der Quran erklärt uns, dass das Kommen eines des Lesens und Schreibens unkundigen Propheten im Alten Testament Erwähnung fand. Im Rahmen der islamischen Tradition bezeichnet man Moses als Kalimullah (jemand, zu dem Gott sprach), weil Allah mit ihm unmittelbar sprach und ihm Seine Verse direkt eingab.

 

Jesus

(Ein bedeutender Prophet)

Jesus ist aus islamischer Sicht ein Gesandter Gottes, der zu den Kindern Israels (Banu Isra’il) entsandt wurde, um ihnen mit einer neuen heiligen Schrift, dem Indschil (Evangelium), den Weg zu weisen. Der Quran beschreibt, dass Maria ihren Sohn Jesus empfing, ohne dass ein Mann sie berührt hat. Dabei handelt es sich um ein wundersames Ereignis, das von Gott bestimmt wurde.

“Und gedenke im Buch Marias, als sie sich von ihren Angehörigen an einen östlichen Ort zurückzog. Sie nahm sich einen Vorhang vor ihnen. Da sandten Wir Unseren Geist zu ihr. Er stellte sich ihr als wohlgestaltetes menschliches Wesen dar. Sie sagte: ‘Ich suche beim Allerbarmer Schutz vor dir, wenn du gottesfürchtig bist.’ Er sagte: ‘Ich bin nur der Gesandte deines Herrn, um dir einen lauteren Jungen zu schenken.’ Sie sagte: ‘Wie soll mir ein Junge gegeben werden, wo mich doch kein menschliches Wesen berührt hat und ich keine Hure bin.‘ Er sagte: ‚So wird es sein. Dein Herr sagt: «Das ist Mir ein Leichtes, und damit Wir ihn zu einem Zeichen für die Menschen und zu einer Barmherzigkeit von Uns machen». Und es ist eine beschlossene Angelegenheit.‘“ (Quran 19, 16-21)

Um Jesus in seinem Streben zu helfen, wurde ihm die Fähigkeit gegeben, mit Allahs Erlaubnis Wunder zu vollbringen. Laut islamischer Quellen wurde Jesus weder getötet noch gekreuzigt. Vielmehr wurde er lebendig in den Himmel erhoben. Die islamischen Überlieferungen besagen, dass er kurz vor dem Jüngsten Tag auf die Erde zurückkehren wird, um Recht und Ordnung wiederherzustellen und den falschen Messias (Ad-Daddschal) zu besiegen. So wie alle Propheten ist auch Jesus gemäß dem Islam ein Muslim, da er seinem Volk die Annahme des rechten Weges und die Unterwerfung des eigenen Willens unter den Willen Gottes predigte. Der Islam lehnt es ab, Jesus als Gott oder Sohn Gottes zu bezeichnen. Dabei wird mit der Tatsache argumentiert, dass er ein gewöhnlicher Mensch war, so wie alle Propheten, der auserwählt wurde, um die Botschaft Gottes zu verkünden.

Die islamischen Quellen verbieten es, Gott in irgendeiner Weise Partner beizugesellen. Dabei wird die Idee der Einheit und Einzigkeit Gottes hervorgehoben. Jesus hat im Quran zahlreiche Namen wie Al-Masih (Messias), obwohl die Bedeutung vom christlichen Glauben abweicht und man in ihm lediglich den Sohn Marias und einen Diener Gottes sieht. Gemäß dem Quran hat Jesus das Kommen des Propheten Mohammads prophezeit. (Quran 61, 6)

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