In Workshops, kurzen Impulsvorträgen und bei der anschließenden Podiumsdiskussion wurde über Radikalisierungstendenzen von muslimischen Jugendlichen gesprochen. Daniel Abdin betonte, dass das Auftreten radikalisierter Jugendlicher für die Gesamtgesellschaft und vor allem für die islamischen Religionsgemeinschaften mittlerweile zu einer großen Herausforderung geworden ist. Es gehe ihm darum, unsere Imame, Gemeindevorstände und Jugendverantwortlichen zu schulen und fortzubilden, um Extremismus frühzeitig zu erkennen und sich damit auseinanderzusetzen.
Ausgrenzung und Perspektivlosigkeit sind teils Gründe für Radikalisierung, so Abdin. Hinzu kommt, dass junge Muslime, die hier geboren und aufgewachsen sind, sich als Teil der deutschen Gesellschaft sehen. Sie wollen zugehörig sein und reagieren umso mehr auf Erlebnisse mit Vorurteilen, Diskriminierung und negativer Stigmatisierung. Treten solche Erlebnisse gehäuft auf, kann dies zu Frustration und Entfremdung von der Gesellschaft führen. Diese Personen sind anfälliger für Radikalisierung. Es sei wichtig, Ihre Erfahrungen ernst zu nehmen und sich um diese Jugendlichen zu kümmern.
In der Gesellschaft und an Schulen muss mehr Aufklärungsarbeit betrieben werden. Sachliche Information über Islam sind selten vorhanden.
Das Islamische Zentrum Al-Nour arbeitet eng mit Schulen zusammen, um bei bestimmten religiösen Themen Aufklärungsarbeit zu leisten und Vorurteile abzubauen. Ebenso ist die Gemeinde in diversen Integrations-und Stadtteilbeiräten vertreten und engagiert sich unermüdlich, um den gesellschaftlichen Frieden zu wahren und die Integrationsarbeit zu optimieren.