Nicht nur der Blick auf die komplizierte "Ist-Situation" wurde erörtert, sondern auch ein Ausblick in die Zukunft wurde von den Teilnehmenden unternommen. Frau Christa Goetsch kritisierte dabei die ständig laufende Kopftuchdebatte. Imam Ramazan Ucar forderte, dass man Muslimin mit Kopftuch nicht aus dem gesellschaftlichen Leben ausgrenzen darf und ihnen gleichberechtigt die Ausübung eines Berufs ermöglichen muss. Die Politik trage hier eine wichtige Rolle.
Es sei einerseits wichtig, dass die hier lebenden Muslime einen größeren Beitrag leisten, um Vorurteile abzubauen. Andererseits müsse akzeptiert werden, dass Muslime ein Teil der deutschen Gesellschaft sind, in der man es ihnen auch ermöglichen müsse, sich positiv einzubringen.
Der Vorstand des Islamischen Zentrums Al-Nour, welcher bei dieser Veranstaltung anwesend war, begrüßte die Initiative und erhofft sich, dass dieses Thema in der Gesellschaft stärker ausgerollt wird, um ein gemeinsames Miteinander zu stärken und den herrschenden Vorurteilen und Ängsten einen Riegel vorzuschieben.
Die Reihe wird am 13.12.2014 mit der "St. Georg Debate" in der Klosterschule Berliner Tor fortgesetzt.
Podiumsteilnehmende:
Ramazan Ucar (Imam Centrum-Moschee)
Pastor Kay Kraack (Kirchengemeinde St. Georg-Borgfelde)
Christa Goetsch (Zweite Bürgermeisterin a.D. und Lehrerin)
Cansu Özdemir (Fraktion Die Linke)
Dr. Ali-Özgür Özdil (Islamisches Wissenschafts- und Bildungsinstitut)
Saliha Kocaman (Migrationsberaterin)
Moderation:
Dr. Irmgard Schrand und Jamal Sjawie